Brauchen wir Anti – entzündliche Ernährung?

Grundsätzlich ist eine Entzündungsreaktion eine sehr sinnvolle Sache. Sie sind die notwendige Antwort des Körpers, um ihn vor Krankheit zu beschützen. Der falsche Lebensstil und moderne Ernährung kurbeln chronische Entzündungen an. Anti entzündliche Lebensmittel helfen dem Körper eine chronische Entzündungsreaktion zu bekämpfen.

Was ist Entzündung?

Entzündung ist die Antwort des Körpers auf Stimuli, die ihn schädigen können wie eine Verletzung oder eine Infektion. Der Körper stößt diesen Prozess an mit dem Versuch sich zu beschützen und zu heilen. Somit ist es eine der wichtigsten Funktionen unseres Immunsystems um uns gesund zu halten.

Chronische Entzündungprozesse: Nährboden für chronische Krankheiten

Entzündungsreaktion sind hilfreich, wenn sie klein und kontrolliert sind und gefährlich, wenn sie außer Kontrolle geraten und über längere Zeit andauern. Der Prozess von chronischer Entzündung erklärt das Entstehen vieler chronischer Krankheiten. Dauern Entzündungsprozesse an, steigt das Risiko für die Entstehung vieler Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Herzkrankheiten und Autoimmunkrankheit. Zudem wird der Alterungsprozess beschleunigt.

Es gibt kein Medikament gegen chronische Entzündung. Die Antwort liegt in deiner Hand. Ernährung und Lebensstil sind die wertvollsten Instrumente die Heilkräfte des Körpers zu mobilisieren und eine chronische Entzündungsgeschehen zu vermeiden oder positiv zu beeinflussen.

Die Auslöser von chronischer Entzündung

Zahlreiche Trigger, wenn der Körper langfristig mit ihnen konfrontiert wird, lösen eine chronische Entzündung hervorrufen: Ernährung, Stress, Infektionen und Gewohnheiten wie Rauchen, zu viel Alkohol und Bewegungsmangel.

Ernährung kann entweder dein wichtigstes Tool sein, um dich gesund zu halten oder der Haupttrigger auf den dein Immunsystem mit Entzündung reagiert. Die typisch westliche Ernährung ist der Hauptgrund, warum so viele Menschen von chronischer Entzündung betroffen sind. Zu viele Fertigprodukte, zu viel Zucker, raffinierte Fette und Lebensmittelzusätze zum Beispiel zur Konservierung sind eine explosive Kombination

 

Die top drei entzündungsfördernden Lebensmittel sind zu viel Zucker, raffinierte Fette und Öle und künstliche Zuckerzusätze.

Raffinierte Fette: Fette haben eine sehr unterschiedliche Wirkung auf den Körper. Raffinierte Fette, also Fette die stark verarbeitet wurden, sind ein Haupttreiber für Entzündung. Sie werden in Restaurantküchen verwendet und sind in der Regel das Hauptfett in Fertigprodukten. Auch die Arachidonsäure (Omega6), vorwiegend in tierischen Produkten zu finden, hat stakte pro- entzündliche Eigenschaften. Die richtigen Fette auszuwählen ist die Basis einer anti-entzündlichen Ernährung.

 

Zucker: Der Verzehr von so vielen zugefügten Zuckern, ist ein Hauptgrund für die Entstehung von Insulinresistenz, Gewichtszunahme und einer Störung des Mikrobioms. All diese begünstigen die Entstehung und das Beibehalten chronische Entzündungsreaktion. 

 

Künstliche Süßstoffe: Um Zucker und Kalorien zu sparen, wird bei Fertigprodukten gerne durch Süßstoffe wie Aspartam, Saccharin und Sukralose ersetzt. Auch wenn sie keinen Zucker enthalten, haben sie negative Auswirkungen auf den Stoffwechsel und können so das Risiko für Übergewicht und Diabetes erhöhen. Sie beeinflussen nicht nur den Glukose- und Insulinhaushalt negativ, sondern auch unser Darm Mikrobioms. Dieses ist besonders wichtig, um chronische Information zu vermeiden.

Blutzucker, Insulinresistenz und Entzündung:

Die Kontrolle von Blutzuckerfluktuationen spielt eine große Rolle für den Entzündungsprozess. Typisch westliche Ernährung sorgt für ein ständiges starkes auf und ab des Blutzuckers. Insbesondere ein übermäßiger Verzehr von einfachen oder raffinierten Kohlenhydraten wie weißes Brot, Chips, Kuchen und fertigen Müslimischungen sind problematisch. Die enthaltenen Kohlenhydrate werden schnell in Zucker heruntergebrochen. Wenn sie eine Hauptposition in der Ernährung einnehmen, führt das zuständig erhöhten Blutzuckerwerten. Dieser Zustand ist mit oxidativem Stress und Entzündungen verbunden. Zudem wird über Zeit die Entstehung einer Insulinresistenz fördert. Insulinresistenz ist der Hauptförderer von chronischer Entzündung.

Unser Blutzuckerlevel hat großen Einfluss auf den Entzündungszustand!

Typischerweise geht mit einer Störung des Glukose- und Insulinstoffwechsels eine Erhöhung des viszeralen Fetts einher: das Bauchfett. Im Gegensatz zu anderen Fett Polstern wie den Oberschenkeln oder Armen, liegt dieses Fett um die inneren Organe und ist metabolisch aktiv, d.h. es kann Entzündungsreaktion ankurbeln.

Das Darmmikrobiom als zentrale Ressourcen bei chronischer Entzündung

Der Darm spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation chronischer Entzündungsprozesse, die durch eine langfristige Störung des Mikrobioms und einer Einschränkung der Darmbarriere befeuert wird. Eine Ernährung reich an ungünstigem Fett und zu viel Zucker zeigt einen negativen Einfluss auf die Zusammensetzung des Mikrobioms. Während eine Ernährung reich unverarbeiteten pflanzlichen Lebensmitteln die Funktion unterstützen. Essen für den Darm ist also auch essen fürs Immunsystem!

Brauchen wir nun anti- entzündliche Ernährung?

Ernährung hat einen bedeutenden Einfluss auf Entzündungsgeschehen. Wer sich vorwiegend pflanzlich ernährt, dabei auf und unverarbeitete Lebensmittel und gute Qualität achtet, ernährt sich intuitiv anti- entzündlich, denn diese -wie ich sie gerne beschreibe artgerechte Ernährung – liefert dem Körper automatisch den idealen Brennstoff zur optimalen Funktion.

  1. Vermeide zu viele Zucker und unterstütze den Blutzuckerspiegel: „gute“ Kohlenhydrate kommen automatisch zusammen mit Ballaststoffen und sind günstig für den Blutzucker. Orientiere dich hier ganz einfach an den Lebensmittelgruppen wie Vollkorngetreide, Linsen und stärkehaltige Gemüse wie Süßkartoffeln und Kürbis.
  2. Obst und Gemüse sind der Hauptdarsteller auf deinem Teller: Sie liefern eine Menge wichtiger Mikronährstoffe und helfen dabei die richtige Menge an Energie aufzunehmen.
  3. Kräuter und Gewürze runden Gerichte ab: Sie enthalten eine Fülle von Antioxidanzien und sekundären Pflanzenstoffen, die als antientzündliche Waffen gelten, wie Knoblauch, Ingwer und Kurkuma.
  4. Achte besonders auf die Auswahl von Fetten: gute Quellen sind Avocados, Oliven, Nüssen und Samen sowie Olivenöl und Rapsöl.
  5. Probiotika- und Probiotikareiche Lebensmittel fördern die Darm Gesundheit. Das ist essenziell um Entzündungsreaktion in Schach zu halten.

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