Eisenversorgung von Mama und Baby

Während der Schwangerschaft und kurz nach der Geburt wird der Hämoglobinwert bestimmt, da er durch Blutverlust abfallen kann. Zu dieser Zeit sorgt die Mama dafür, die Eisenvorräte beim Baby aufzubauen. Vielleicht muss die Mama dann mit Eisentabletten nachhelfen. Abfallende Eisenspeicher beim Baby sind einer der Hauptgründe für die Empfehlung für den Beikost Start mit 6 Monaten. Wie viel Eisen brauchen wir für eine ausreichende Versorgung? Hier ist ein Überblick für dich mit allen Basics rund um die Eisenversorgung die Verbeugung eines Eisenmangels von Mama und Baby im ersten Jahr.

Wofür wird Eisen benötigt?

Eisen ist ein wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen, um Sauerstoff im Körper zu transportieren und auch zum Gehirn. Ein Mangel bei Babies und Kleinkindern kann sowohl die Intelligenz als auch das Verhalten und das motorische System beeinflussen. Ein Mangel in diesem Kontext bezieht sich auf langfristige Mangelernährung und ist in Geografien mit einseitiger Ernährung und chronischen Durchfällen bei Kleinkindern, die Nährstoffversorgung beeinträchtigt, relevant. Jedoch ist es auch hier zu Lande wichtig, die richtigen Quellen für Eisen zu kennen.

Baby’s Eisenversorgung im ersten Lebensjahr

In den ersten 6 Monaten ist der Eisenbedarf niedriger und das Baby erhält ausreichend Eisen aus der Muttermilch oder Säuglingsnahrung. Muttermilch enthält nur 0,07 mg Eisen pro 100 ml, aber in einer hochgradig bioverfügbaren Form von Eisen. Der Eisenstatus der Mutter ist sehr wichtig für eine ausreichende Versorgung des Kindes. Säuglingsanfangsnahrung ist mit Eisen angereichert und enthält normalerweise etwa 1 mg/100 ml (aber sie ist nicht so bioverfügbar wie Muttermilch, was bedeutet, dass sie nicht so gut absorbiert wird).

Mit ungefähr sechs Monaten sind die Vorräte des Kindes erschöpft und der tägliche Eisenbedarf nimmt zu. Die Beikost übernimmt schrittweise die Versorgung des Eisens und anderer Nährstoffe.

Wie viel Eisen brauchen Babys?

0-3 Monate = 1,7 mg/Tag
4-6 Monate = 4,3 mg/Tag
7-12 Monate = 7,8 mg / Tag
1-2 Jahre = 6,8 mg/Tag

Oftmals legt man mit der Beikost los, vergisst dann aber, das Repertoire an eisenreichen Lebensmitteln zu erweitern. Mit sieben Monaten sollte bei jeder Mahlzeit ein eisenreiches Lebensmittel enthalten sein.

Babies benötigen kein Eisen Supplement, die Versorgung kann allein durch die richtige Auswahl von Lebensmitteln sichergestellt werden.

Die Eisenversorgung der stillenden Mutter

Da der Hämoglobinwert als Indikator für die Eisenversorgung in der Schwangerschaft und in den Tagen nach der Geburt routinemäßig kontrolliert werden, kennen Mütter in der Regel den Zustand ihrer Versorgung. Ein Eisensupplement ist nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt nötig. Achte jedoch darauf täglich Eisen-reiche Lebensmittel zu dir zu nehmen!

Eisen ist nicht gleich Eisen

Eisen kommt in Lebensmitteln in zwei Formen vor: pflanzliches Eisen als Nicht-Häm-Eisen und tierisches Eisen als Häm-Eisen.

 

Häm-Eisen ist für unseren Körper und den unserer Babys am einfachsten aufzunehmen und kann besser genutzt werden. Wir können Häm-eisen aus einer Vielzahl von tierischen Produkten wie:

 

  • Rind
  • Lamm
  • Leber
  • Dunkles Geflügel (Beine, Flügel)

Nicht-Häm-Eisen aus nicht Fleischquellen werden schlechter aufgenommen. (Nicht- Fleisch, da es in pflanzlichen Lebensmitteln und überwiegend in Eiern vorkommt!) Wenn wir kein oder wenig Fleisch bzw. Häm-Eisen essen, sollte deshalb die Menge an pflanzlichem Eisen höher sein, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen. Zusammen mit pflanzlichen eisenreichen Lebensmitteln ist es gut eine Vitamin-C-Quelle zu haben. Dies kann die Aufnahme von Eisen aus Nicht-Häm-Quellen verbessern. Tee und Kaffee können die Aufnahme von Eisen reduzieren!

  • Eigelb
  • Angereicherte Milch Getreide Breie
  • Vollkorn Getreide wie Pasta Brot und Reis, Haferflocken
  • Linsen, Bohnen, Tofu
  • Getrocknete Früchte
  • Dunkelgrüne Blättrige Gemüse

Nich-Häm Eisen braucht eine Vitamin C Quelle dazu! Wie… 

  • Beeren zum Porridge
  • Rohes Gemüse wir Paprika oder Tomaten als Fingerfood zu eisenreichen Lebensmitteln wie Getreide
  • Ein Spritzer Zitronensaft oder Orangensaft
  • Kurz gegarte Gemüse, da langes Erhitzen den Vitamin C Gehalt reduziert. Also nicht zu lange kochen – dann bleibt nicht viel übrig. 
  • Obst mit Nussbutter
  • Gemüse mit Hummus oder Linsendip

Steigt das Risiko für Eisenmangel bei vegetarischen Kindern?

Frauen und Kinder können aufgrund ihres erhöhten Eisenbedarfs einen Eisenmangel bekommen -egal wie sie sich ernähren. Kinder, die überwiegend Nicht-Häm-Eisen zu sich nehmen, sollten deshalb mehr Eisen zu sich nehmen. Kinder brauchen nicht zwangsläufing Fleisch, um den Eisenbedarf zu decken. Ob dein Kind also „zufällig“ vegetarisch ist (mag kein Fleisch) oder ihr als Familie überwiegend pflanzlich esst: Bei jeder Mahlzeit sollte eine Eisenquelle angeboten werden. Diese sollte mit Vitamin C kombiniert werden.

Wenn du dir unsicher bist, lass die Werte für den Eisenvorrat um Blut bestimmen!